Gemeinschaftsgrundschule Hamminkeln – Leistungskonzept

Grundverständnis der Leistungserziehung und -bewertung

Den folgenden Grundsätzen zur Leistungserziehung und -bewertung legen wir einen pädagogischen Leistungsbegriff zugrunde, der – gemäß den Richtlinien und gemäß unseres Verständnisses von Lehren und Lernen – Leistungsanforderungen mit individueller Förderung verbindet.

Unser Verständnis individueller Förderung, Ziel und Ausgangspunkt, Voraussetzung, Fördermöglichkeiten, Gelingensbedingungen sowie das gegenwärtige Profil haben wir im Schulprogramm dargestellt. Diese sind in den unterschiedlichen, fachspezifischen Grundsätzen zur Leistungserziehung und Leistungsbewertung zu finden.

Unserem Leitziel folgend basieren auch unsere Grundsätze der Leistungserziehung auf einem stärkenorientierten Ansatz, der an vorhandene Fähigkeiten der Kinder anknüpft und sie weiterführt.

Ziel unserer Leistungserziehung ist die Erhaltung der Lernfreude, Stärkung der Leistungsbereitschaft und Förderung einer realitätsnahen Selbsteinschätzung der Kinder, die als Lernende ernst genommen und zur Eigenverantwortung geführt werden sollen. Dieses Ziel wollen wir erreichen durch Kriterienorientierung, Transparenz der Leistungsbewertung, Ermutigung, Unterstützung sowie Anerkennung von Leistungen in einer lernförderlichen, angstfreien Atmosphäre. Leistungen können allein, mit einem Partner oder einer Gruppe erbracht werden.

Grundlage der Leistungsbewertung sind das Schulgesetz (§§ 48, 49, 50, 71) sowie die Anforderungen der Richtlinien und Lehrpläne der einzelnen Fächer. Leistungen bewerten wir kriterien- und prozessorientiert unter Berücksichtigung der individuellen Lernentwicklung, der Anstrengung und Lernfortschritte.

Nach Beschluss der Schulkonferenz vom 07.05.2013 erhalten die Schülerinnen und Schüler im dritten Schuljahr erstmalig Noten auf ihrem Zeugnis. Am 29.10.2012 wurde der Notenverzicht im 2. Schuljahr beschlossen. Benotet werden des Weiteren schriftliche Lernzielkontrollen in den Fächern Deutsch und Mathematik.

In allen Fächern werden zur Leistungsbewertung folgende Aspekte herangezogen:

  • Anstrengungsbereitschaft
  • individuelle Lernfortschritte
  • im Unterricht erbrachte mündliche Leistungen
  • im Unterricht erbrachte praktische Beiträge
  • gelegentliche schriftliche Übungen
  • schriftliche Arbeiten.

Im Sinne einer pädagogischen Heranführung an den Leistungsgedanken soll Leistungsbewertung im Laufe der Grundschulzeit bis hin zu den Übergangsempfehlungen für die weiterführenden Schulen zunehmend ausschließlich durch Kriterien – auf der Grundlage der verbindlichen Anforderungen der einzelnen Fächer und der Kompetenzerwartungen – bestimmt sein. Diesen Balanceakt, bei dem das Vertrauen des Kindes in die eigene Leistungsfähigkeit auch noch gestärkt werden soll, pädagogisch gewissenhaft auszuführen, stellt eine große Herausforderung dar.